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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen heute das aktuelle Rundschreiben des Präventionsprojekts Glücksspiel zukommen zu lassen und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! 

Das erwartet Sie im aktuellen Glücksspiel-Update:
  1. Das Präventionsprojekt Glücksspiel informiert
  2. Gastbeitrag
  3. Informationen aus Berlin
  4. Recht und Politik
  5. Blitzlicht
  6. Forschung
  7. Veranstaltungshinweise

Das Präventionsprojekt Glücksspiel informiert 

Teaser Dokumentation Fachtagung

Erfolgreiche Fachtagung "Schöne neue Welt?"

Am 20. April führte das Präventionsprojekt Glücksspiel gemeinsam mit den Kolleg:innen des Peer-Präventionsprojektes ZGS - Zocken.Gamen.Suchten eine Fachtagung zu medienbezogenen Verhaltenssüchten durch. Neben spannenden Vorträgen erwarteten die Besucher:innen auch ein tolles Rahmenprogramm und eine Vielzahl an interessanten Diskussionen. Eindrücke zur Fachtagung sowie die Vortragsfolien stehen Ihnen online zur Verfügung. 

Zur Dokumentation


Finalisiert: Die Ergebnisse des Runden Tisches 

Im September 2022 fand mit dem 7. Runden Tisch "Migrationserfahrung und Glücksspielsucht" nach knapp sechs Jahren gelungener Zusammenarbeit die Abschlussveranstaltung statt.
In der ausführlichen Dokumentation können nun alle Ergebnisse, inklusive des gemeinsam entwickelten Leitfadens "Lasst uns über Glücksspiel reden" sowie einer Netzwerkkarte, eingesehen werden.

Die Dokumentation steht Ihnen hier als Download zur Verfügung. 
Landesprogramm zu Verhaltenssüchten gestartet
In Berlin soll es zukünftig ein Landesprogramm geben, das Verhaltenssüchte stärker in den Blick nimmt und für die Thematik sensibilisiert. Dafür sind Akteur:innen aus den verschiedensten Bereichen eingeladen, ihre Perspektiven und Expertisen in das Landesprogramm einzubringen und dieses mitzugestalten. Dies gab die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Präventionsprojekt Glücksspiel bekannt. Das Präventionsprojekt übernimmt im Auftrag der Senatsverwaltung die Koordination des neuen Programms. Weitere Informationen finden Sie in diesem Infoblatt.

Workshops zum Thema Sporwetten und Glücksspielmechanismen in Games

Im Mai und im Juni war das Präventionsprojekt Glücksspiel wieder an Schulen und Oberstufenzentren unterwegs, um mit den Jugendlichen zu verschiedenen Themen ins Gespräch zu kommen. Im Fokus der interaktiven Workshops standen dieses Mal insbesondere Sportwetten und deren massive Bewerbung sowie glücksspielähnliche Elemente in Computer-, Handy- und Videospielen.Wenn auch Sie Interesse an der Durchführung eines Workshops haben, kontaktieren Sie gerne das Präventionsprojekt Glücksspiel. Die Verantsaltungen sind kostenfrei.

Gastbeitrag

"Mediennutzung und Glücksspiel"

Der Parcoursraum von Karuna pr|events

In der heutigen digitalen Welt spielen Medien und Glücksspiele eine bedeutende Rolle im Leben von Kindern und Jugendlichen. Um sie auf die möglichen Risiken und Auswirkungen dieser Aktivitäten aufmerksam zu machen und präventive Maßnahmen zu fördern, hält der außerschulische Lernort "Karuna Prevents" in Berlin einen interaktiven Mitmachparcours zu digitalen Medien und Glücksspiel vor. 

Das Angebot "Mediennutzung und Glücksspiel" bietet Schüler*innen in 90minütigen Einheiten eine interaktive und informative Erfahrung, um ihnen dabei zu helfen, gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln und eine bewusste Mediennutzung zu fördern. Bewusst heißt gerade im Zusammenhang mit Medien und Glücksspiel eine eigene Haltung zum Thema zu entwickeln und diese ebenfalls anhand von den erlernten Informationen zu reflektieren und das ohne erhobenen Zeigefinger. 

Geschulte Moderator*innen begleiten die Jugendlichen durch die verschiedene Stationen im Parcours und ermutigen die Schüler*innen, kritisch über ihren eigenen Medienkonsum nachzudenken und Strategien zur Förderung eines digitalen Gleichgewichts zu erlernen.

Ein weiteres bedeutsames Thema, welches im Parcoursraum thematisiert wird, betrifft den Bereich des Glücksspiels. Der Parcours sensibilisiert die Jugendlichen für die Gefahren von Glücksspielen, wie beispielsweise den Verlust von Kontrolle, finanzielle Probleme und negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Die Aktivitäten im Parcoursraum fördern den Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Wissen der Teilnehmenden.

Karuna Prevents leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Suchtprävention. Das Projekt wird finanziert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.

Zum Parcours

Informationen aus Berlin

Recht und Politik

Auf der Internetseite der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) wird auf einen Gerichtsbeschluss des OVG des Landes Sachsen-Anhalt verwiesen, das diverse Werbenebenbestimmungen für rechtmäßig erklärte. 

Die GGL berichtet über das erfolgreiche Vorgehen gegen einen Anbieter von "Daily Fantasy Sports". Das aus den USA stammende Spielprinzip ist laut GGL illegales Glückspsiel, weshalb der Anbieter infolge einer Anhörung sein Angebot eingestellt hat. 

Die GGL hat erstmalig einem Sportwettanbieter nun wieder die Lizenz entzogen, so ntv. Der Spielerschutz konnte aufgrund elementarer Regelverstöße nicht mehr gewährleistet werden.

Zeit online teilt mit, dass die GGL bislang ca. 700 Verstöße im Zusammenhang mit illegalem Online-Glücksspiel und über 1.700 Verstöße von Zahlungsdienstleistern festgestellt hat.  

Die GGL führt eigenen Berichten nach ein Gütesiegel für lizenzierte Online-Glücksspielangebote ein, womit die Anbieter die Legalität ihres Angebots ausweisen können.

Die GGL hat ihren ersten Jahresbericht veröffentlicht, der sich über den Zeitraum 2021/2022 erstreckt. Darin informiert Sie nicht nur über ihre Aktivitäten, sondern unter anderem auch über Marktentwicklungen und die Rechtslage.

Malta will laut Tagesschau offenbar seine in Deutschland illegal agierende Glücksspielindustrie schützen, indem die maltesische Vollstreckung von deutschen Urteilen, z.B. zu Rückzahlungen an Spieler:innen durch Glücksspielanbieter, ausgesetzt wird. 

In Frankreich dürfen Influencer:innen zukünftig nicht mehr für Glücksspiele werben. Kommerzielle Aktivitäten von Influencer:innen werden somit gesetzlich eingeschränkt, heißt es bei Deutschlandfunk

Ein österreichisches Gericht hat Fifa-Lootboxen rechtskräftig für illegales Glücksspiel erklärt. Im Rahmen der Youtube-Reihe „Fofftein“ der Bucerius Law School erklärt eine Juristin die Begründung dieses Schritts, der auch für Deutschland interessant sein könnte.

Blitzlicht

In einem Interview mit dem Human Resources Manager erklärt der Suchtforscher Dr. Hayer, wie sich Glücksspielsucht am Arbeitsplatz bemerkbar machen kann und was Arbeitgeber:innen zur Unterstützung tun können. 

Anfang Mai waren in der Bundesweiten Sperrdatei OASIS rund 192.600 Personen registriert. Vor rund 2,5 Jahren waren es noch über 145.000 Sperren weniger, heißt es in einem Artikel der Zeit.

Sportwetten

Der Fachverband Glücksspielsucht hat den Sportwettanbieter Tipico erfolgreich abgemahnt und eine Unterlassungserklärung erwirkt, berichtet der Spiegel. Tipico hat auf Banden nicht allein mit seinem Markennamen geworben, sondern zum Wetten aufgefordert, was laut Glücksspielstaatsvertrag verboten ist.

Der Deutschlandfunk berichtet, dass der Bundesdrogenbeauftragte der Bundesregierung ein Verzicht auf Sportwettenwerbung während der EM 2024 fordert. 

Deutschlandfunk beschäftigt sich in einem Beitrag ausführlich mit der Thematik Wettbetrug und Spielmanipulation. Vor allem in Brasilien gibt es in den unteren Ligen immer wieder geschobene Spiele. 

Aus anderen Bundesländern
Zum 3. Mal fand in NRW die Glüxxinale statt, ein Jugendwettbewerb für Berufskollegs. Die Plakate der Jugendlichen sollen Mut machen, sich als Betroffene Unterstützung zu suchen und für die Thematik sensibilisieren, berichtet RTL.

Die Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. macht auf ein neues Minigame zum Thema Lootboxen aufmerksam. Dabei soll spielerisch Wissen vermittelt und ein Feedback zum eigenen Spielverhalten gegeben werden.

In Niedersachsen wurde im Rahmen eines Modellprojektes für Menschen mit Migrationshintergrund ein Kinderbuch im Pixi-Format und als YouTube-Video entwickelt. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab 5 Jahren.

Die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS) hat eine Reihe Videos im Rahmen des Projektes "Migration und Glücksspiel" veröffentlicht. Der Protagonist Mo spricht in mehreren kurzen Filmen über verschiedene Aspekte des Glücksspiels und der Glücksspielsucht.

Forschung

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen veröffentlicht das neue Jahrbuch Sucht. Aufgrund zunächst fehlerhafter Zahlen zu Umsatzentwicklungen gibt es eine Korrektur für den Glücksspielartikel im Jahrbuch.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband führte 2022 eine Umfrage unter Gamer:innen zu Mikrotransaktionen und Lootboxen in digitalen Spielen durch. Fast 80% der Befragten würden sich ein Verbot von Lootboxen in Spielen für Minderjährige wünschen. (Originalarbeit)

Veranstaltungshinweise

 
In unserem Veranstaltungskalender finden Sie eine Zusammenstellung verschiedenster Fortbildungen, Seminare und Fachtagungen diverser Anbieter rund um das Thema Glücksspiel(sucht). 

Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie Ihre Veranstaltung mit in die Liste aufnehmen wollen. Über Hinweise und Ergänzungen freuen wir uns sehr. 
 
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